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September 2002

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BackAgain/2000 Server Edition Version 3.0 - Ein Bericht, Teil 4

Von Walter Metcalf © September 2002, Übersetzung: Udo Schelp

Einleitung

Im letzten Artikel dieser Serie haben wir den Restore-Prozeß (Wiederherstellungs-Prozeß) inklusive der Disaster Recovery (Wiederherstellung des Systems nach katastrophalen Fehlern) Technik abgedeckt. Wir haben gesehen, daß BackAgain/2000 dem Anwender einige verschiedene Techniken anbietet, so das er oder sie in der Lage sein sollte, die Daten wiederherzustellen, egal wodurch sie zerstört wurden. Die Daten sind jedoch nur so sicher wie die Methode, die verwendet wurde, das Backup-Medium - üblicherweise Bänder - zu handhaben. Bei schlampiger Benutzung können sich die ausgeklügeltste Software und Sicherungroutinen als komplett unbrauchbar erweisen.

Daher werden wir uns in dieser Folge einige Methoden anschauen, die von Experten benutzt oder empfohlen werden, und die die Integrität der gewissenhaft gesicherten Daten aufrechterhalten sollen.

Software Methoden

Bevor es weiter geht, besteht die Notwendigkeit, mich hinsichtlich der Einstellung zu entscheiden, auf der unsere Sicherungen beruhen sollten. Wie Sie wahrscheinlich wissen, bietet BackAgain/2000, wie beinahe alle Sicherungssoftware, beides, eine inkrementelle und eine differentielle Einstellung, die im wesentlichen austauschbar genutzt werden können. Für eine Auffrischung dieser beiden Sicherungstechniken klicken Sie bitte hier.

Eine typische Sicherungsserie besteht aus einer oder mehreren Komplettsicherungen, gefolgt von vielen differentiellen oder inkrementellen Läufen, üblicherweise einer pro Tag bis zum Ende eines bestimmten Zeitraumes.

Obwohl inkrementelle Sicherungen eine erhebliche Bandersparnis darstellen, leiden sie unter dem großen Nachteil, daß es keine Redundanz gibt. Falls ein Block eines Bandes beschädigt oder unsauber gesichert wurde, könnte das vollständige SET ruiniert sein. Sofern also Ihr Budget nicht extrem knapp oder Ihr Bandlaufwerk extrem langsam ist, empfehle ich Ihnen dringendst, differentielle Sicherungen anzufertigen. Diese bieten nicht nur redundanten Schutz vor Fehlern, sondern es bietet mehrere Versionen unbeständiger Dateien, was einem oft den Tag retten kann. Falls nicht anders erwähnt, wird im Rest des Artikels anstelle der inkrementellen Sicherung immer die differentielle Sicherung verwendet.

Diese Tabelle soll helfen, die Unterschiede zwischen den verschiedene Sicherungsmethoden zu klären.

Arten der Bandsicherungen
Voll Alle ausgewählten Dateien werden gesichert.
Dateien werden als gesichert gekennzeichnet.
Kopie Alle ausgewählten Dateien werden gesichert.
Dateien werden nicht als gesichert gekennzeichnet.
Differentiell Sichert nur die ausgewählten Dateien, die seit dem letzten vollständigen Backup geändert wurden.
Dateien werden nicht als gesichert gekennzeichnet.
Inkrementell Sichert nur die ausgewählten Dateien, die seit dem letzten vollständigen Backup geändert wurden.
Dateien werden als gesichert gekennzeichnet.

Sicherungslösungen

Bandsicherungssysteme bestehen normalerweise aus einer Menge von Bändern, die in Gruppen unterteilt sind. Jede Gruppe beinhaltet genug Bänder, um Ihre Festplatte für den ausgewählten Zeitraum zu sichern (z.B. eine Woche, zwei Wochen oder einen Monat).¹

    Hier einige der gebräuchlichsten Strategien, die benutzt werden, um Plattensysteme zu sichern.

  1. Eine der beliebtesten Lösungen für Sicherungen ist die einfache Rotationsstrategie. Diese beinhaltet eine Reihe seltener (z.B. monatlich) Vollsicherungen und eine sehr viel häufigere partielle Sicherung (z.B. differentiell oder inkrementell). Diese partiellen Sicherungen basieren gewöhnlich auf einer täglichen oder sogar häufigeren Grundlage. Hier ist die grundsätzliche Vorgehensweise:
    1. Diese Strategie benötigt mehrere Sets (d.h. eine Sammlung) mit gut beschrifteten Bändern oder anderen Medien.
    2. Jedes Band hat zwei Signaturen - die Nummer des Sets (oder Buchstabe) und die Nummer des Bandes (oder Bandbuchstaben). Diese Signatur sollte sowohl auf dem Papieretikett als auch auf dem magnetischen Etikett, erstellt durch die Maschine, erscheinen.
    3. Falls diese Beschriftung nicht genau eingehalten wird, ist es ein Leichtes, diese Bänder zu vertauschen und so die Daten zu zerstören.
    4. Glücklicherweise hat BackAgain/2000 einige Funktionen, die sich darum kümmern, uns daran zu erinnern, die Bänder zu beschriften und so die Chance einer Datenzerstörung zu reduzieren.

      Lassen Sie mich die Prozedur, die ich bei meinem System benutze, als konkretes Beispiel erklären:

      1. Mein Hauptsystem hat zwei 40 GB Festplatten, die zu 40% leer sind. Natürlich schrumpft diese Zahl. Jedoch habe ich zwei andere System, die über ein LAN mit meinem Hauptsystem verbunden sind, und meine Frau hat ebenfalls eine kleinen PC im LAN. Ich möchte für alle diese Computer eine Sicherungsmöglichkeit haben, daher benötige ich etwas vernünftig durchdachtes. Ich habe mich für ein Sony 9000SI, ein internes DDS-3 SCSI-Laufwerk, entschieden. Die einfache Sicherungskapazität beträgt 12 GB, oder 24 GB komprimiert; das Laufwerks besitzt Funktionen zur Hardwarekomprimierung und Selbstreinigung.

      2. Augenblicklich besteht meine Bandsammlung aus 3 Sets, jedes mit 3 Bändern. Jedes ist 4 mm breit und 125 Meter lang. Mit einem DDS-3 Bandlaufwerk speichern diese 12 GB unkomprimierte Daten. Jedes Band ist sowohl auf der externen Hülle als auch intern magnetisch beschriftet, mit einem Ausdruck der Art DSs Tt, wobei "s" die Nummer des Sets und "t" die Bandnummer innerhalb des Sets ist; "DS" ist die Kurzform für "DDS"; ein Beispieletikett könnte DS1 T1 sein.

      3. Ich benutze meine Bandsammlung auf folgende Weise:
        1. An jedem ersten Wochenende des Monats, entferne ich das aktuelle Band aus dem Laufwerk und bewahre es mit den anderen des selben Sets auf. Dann wähle ich Band 1 des nächsten Sets (oder Set 1, falls das aus dem Laufwerk entfernte Band im letzten Set der Sammlung war). Ich stelle sicher, das der Schreibschalter am Band in der Position "schreiben" steht und schiebe es ins Bandlaufwerk. Ich starte BackAgain/2000 und wähle FULL_LAN SET.
          1. Hinweis: Für gewöhnlich mache ich das am Ende des Tages, nachdem ich alle laufenden Programme beendet habe. Die Anzahl der Dateien im LAN hat einen Punkt erreicht, an dem sie nicht mehr auf ein Band passen, so das ich am nächsten Tag, wenn ich zum Rechner komme, eine Nachricht sehe, die nach dem zweiten Band verlangt. Ich entferne das aktuelle Band aus dem Laufwerk, wähle Band 2 des aktuellen Sets aus dem Bandvorrat, stelle sicher,daß der Schreibschalter am Band in der Position "schreiben" steht, und stecke es ins Laufwerk.
          2. Nach Positionierung des Bandes auf den Anfang und Feststellung, daß das Band nicht leer ist, fragt BackAgain/2000 nach Erlaubnis, das Band zu löschen und nach einer neuen Beschriftung. Ich gebe eine neue Beschriftung wie "DS1 T2" ein und stelle sicher, daß sie exakt mit der externen Beschriftung der Hülle übereinstimmt.
            • Hinweis: BackAgain/2000 fragt dieses jedesmal nach Einlegen eines neue Bandes.

        2. Für den Rest des Monats führt der Scheduler von BackAgain/2000 automatisch ein differentielles Backup für jedes System, welches am LAN angemeldet ist, unter Verwendung einer anderen SET-Datei mit dem Namen DIFF_LAN.BST durch. Dieses wird an jedem Tag der Woche um 3:00 durchgeführt. Im nächsten Artikel dieser Serie werde ich sowohl detailliert zeigen, wie diese einzustellen ist, als auch eine zuverlässige Technik anreißen, um Ihr vollständiges LAN zu sichern.

          Hier ist eine Zusammenfassung der obig beschriebenen Abläufe in tabellarischer Form:

          Rotations-Backup-Zyklus

          Januar
          Februar
          März

          Set 1
          Set 2
          Set 3
          Sonntag Full Backup
          DS1 T1-T2
          Full Backup
          DS2 T1-T2
          Full Backup
          DS3 T1-T2
          Montag Diff Backup
          DS1 T2-T3
          Diff Backup
          DS2 T2-T3
          Diff Backup
          DS3 T2-T3
          Dienstag
          Diff Backup
          DS1 T2-T3
          Diff Backup
          DS2 T2-T3
          Diff Backup
          DS2 T2-T3
          Mittwoch
          Diff Backup
          DS1 T2-T3
          Diff Backup
          DS2 T2-T3
          Diff Backup
          DS2 T2-T3
          ....
          ....
          ....
          ....

        3. Augenblicklich paßt ein Monats-Backup, wie ich es zuvor beschrieben habe, auf 3 Bänder einer jeden Gruppe. Gelegentlich ist dieses jedoch nicht der Fall und die Bänder gehen aus, bevor die Zeit für ein neues Komplett-Backup gekommen ist. Daher habe ich genug zusätzlicher Bänder bestellt, um meine Sicherungskollektion auf 4 Sets mit jeweils 4 Bändern zu erhöhen. Beachten Sie die beinahe unbedeutenden Kosten der neuen Bänder (<$10 US), verglichen mit dem wesentlich höheren Preis ($38US) für Travan-Bänder. Dieses stützt das, was ich schon früher erwähnte: DAT-Bandlaufwerke sind der bessere Kauf, wenn:
          1. man sie sich leisten kann;
          2. man eine hinreichend große Dateibasis auf der Festplatte hat; oder
          3. man ein LAN sichern muß.

        4. Natürlich ist nichts "magisches" am Zeitraum eines Monats. In der Tat schlage ich vor, daß Sie mit einem Zeitraum von zwei Wochen beginnen oder sogar von einer Woche, bis sich Ihre Prozeduren (beides, manuell und automatisch) bewährt haben und sie ausreichend zuverlässig sind. Ein Monat kann eine große Menge an ungeschützten Daten darstellen, falls Ihre Sicherungsroutinen anfällig sind. Falls die Dinge mal für einige Wochen glatt über die Bühne gehen, können Sie den Zeitraum ausweiten. Wie auch immer, der Sicherungszeitraum sollte niemals den Punkt überschreiten, wo Sie sich nicht mehr sicher fühlen.

        5. Meiner Meinung nach ist in den meisten Fällen die Rotationsstrategie die zu bevorzugende Strategie, sowohl für Heimanwender als auch für Kleinbüro-Anwender. (SOHO)

  2. Es gibt einige Modifikationen der Rotationsstrategie, die der zuvor beschriebenen Basis hinzugefügt werden können.

    1. Externe Aufbewahrung
      1. Diejenigen mit sehr empfindlichen Daten wie Informationen über das Personal oder Geschäftsgeheimnissen, sollten es so arrangieren, daß ein Set oder eine Kopie eines Sets an einem sicheren, externen Ort aufbewahrt wird. Ein externer Ort muß mindestens den folgenden Anforderungen entsprechen:
        1. Er muß sich in einem anderen Gebäude befinden. Falls Sie in einer Wohnung, die sich im gleichen Gebäude wie Ihr Geschäft befindet, wohnen, und Sie diese Wohnung zum externen Aufbewahrungsort machen, was passiert, wenn das Gebäude durch Feuer zu Schaden kommt? Dann könnten sie Ihre Daten immer noch verlieren!
        2. Er muß immer leicht erreichbar sein, wenn Ihr Geschäft geöffnet ist.
        3. Falls er sich an einem Ort befindet, der von jemand anderem kontrolliert wird, z.B. bei einer Bank oder einem Freund, sollten die Medien in einem Banksafe oder an einem anderen sicheren Ort, der ausschließlich Ihren Dokumenten und Bändern vorbehalten ist, aufbewahrt/deponiert werden.
        4. Während die Aufbewahrung Ihrer Bänder und anderer Medien in einem internen Safe Ihre Daten vor Einbrechern schützt, ist ein Safe kein Ersatz für einen externen Aufbewahrungsort. Im Falle eines Feuers wird das Innere des Safes wahrscheinlich heiß genug, um Ihre Bänder zu ruinieren.
    2. Großvater-Vater-Sohn.
      1. In Abhängigkeit der gewählten Intervalle stellt diese Sicherungsroutine von allen den größten Grad der Redundanz bereit. Obwohl "disk"-basierte Geräte wie CD-RW möglich sind, werden normalerweise Bänder gewählt, da G-V-S ein Rotationsschema ist, in welchem die Medien durch verschieden Positionen im Rotationsschema rotieren. Im Prinzip ist es wie bei einer einfache Rotationsstrategie, aber mit kalendarischen Einschränkungen. Für Details, klicken Sie hier. Mit dieser Technik ist die Beibehaltung der korrekten Beschriftung absolut erforderlich.
    3. Türme von Hanoi.
      1. Dies ist ein weiteres Rotationsschema, welches auf einem mathematischen Spiel basiert. Für Details, klicken Sie hier.
    4. Reinigung.
      1. Band-, CD-R-, und DVD-R-Laufwerke sind alles unverschlossene Geräte (im Gegensatz zu den hermetisch verschlossenen Festplatten), und deshalb sind ihre Leseköpfe Schmutz, Rauch, und andere fremden Materialien ungeschützt ausgesetzt. Daher müssen sie von Zeit zu Zeit gereinigt werden.
      2. Die Methode der Reinigung ist abhängig vom Typ des Mediums oder Laufwerks. Das DAT-Laufwerk ist eines der raffiniertesten von allen, da es eingebaute Reinigungsbürsten besitzt, die bei jedem Lese- oder Schreibzugriff über die Köpfe gehen. Gelegentlich müssen die Reinigungsbürsten jedoch selbst gereinigt werden. Wenn die Bürste komplett verunreinigt sind, wird dieses durch eine spezielle LED-Anzeige angezeigt. Die Bürsten können dann durch Einlegen eines speziellen Reinigungsbandes schnell gereinigt werden.
      3. Egal welches Sicherungsband oder Medium Sie verwenden, lesen Sie die Beschreibung der Reinigungsprozeduren sorgfältig und bauen Sie einen Reinigungszyklus in Ihre Sicherungsroutinen ein. Der häufigste Grund, warum beim Lesen oder Schreiben von Bändern Fehler auftreten, sind verschmutzte Köpfe!
    5. Erneutes Spannen
      1. Eine weniger bekannte Funktion als die Reinigung ist das Spannen. Dieses trifft nur auf Bänder zu. Nach einigen Benutzungen können einige Teile des Bandes straffer als andere aufgewickelt werden. Diese verursacht eine Dehnung des Bandes und macht die Indexmarkierungen auf dem Band ausreichend ungenau, so daß das Laufwerk nicht mehr in der Lage ist, die Daten, die hier ursprünglich geschrieben wurden, zu finden, oder nicht mehr in der Lage ist, die Blocknummer zu lokalisieren wo es annahm, die Daten hingeschrieben zu haben. Dies verursacht einen Lese- oder Schreibfehler.
        • Um solchen Fehlern vorzubeugen und das Band gleichmäßig auf dem Träger aufgewickelt zu haben, ist es eine gute Idee, ein Band vor dem ersten Einsatz im Laufwerk zu spannen. Um dies für Band 1 eines jeden Sets zu machen, wählen Sie "Options | Media | Retension media" vor dem Backup. Um dies auch für die anderen Bänder des Sets zu bewerkstelligen, sollten Sie die Backup-Prozedur in eine CMD- oder REXX-Datei schreiben und den Befehl zum Spannen des Bandes direkt vor den Backup-Befehl setzen.

          Hier ist eine einfache Batch-Datei, um ein Band zu spannen, zu löschen und dann das Befehlszeilen-Backup laufen zu lassen.

          REM Dies ist ein vereinfachtes Beispiel einer Stapeldatei, die ein neues Band neu spannt, bevor damit ein differentielles Backup durchgeführt wird.
          REM
          REM Ab hier wird nun das erste differentielle Backup durchgeführt.
          REM
          REM Warte, bis sich das Band in der Bereitschaftsposition befindet.
          CLTAPE SCSI:0 WAIT
          REM Spanne das Band neu
          CLTAPE SCSI:0 RETEN
          REM Lösche das neue Band. Ein Bestätigungsfenster erscheint.
          CLTAPE SCSI:0 ERASE
          REM Führe das differentielle Backup durch.
          CLBACK -ir E:\* -d ScsiTape:0 -set DIFF_LAN.BST -type diff
          REM Verlasse das Programm.
          EXIT

  3. Eine andere Strategie, bei einigen Menschen und Unternehmen sehr beliebt, ist es, Daten und Software getrennt zu sichern. Die Software (z.B. System, Compiler, Datenbank-Software) wird unregelmäßig gesichert, vielleicht nur einmal oder nur, wenn neue Updates vom Hersteller erscheinen. Auf der anderen Seite werden die Daten sehr häufig gesichert, mindestens aber täglich.
    1. Ein Problem, welches dieser Strategie innewohnt, ist die Schwierigkeit, die Daten von der Software zu trennen. Die Strategie arbeitet bestens, falls die beiden Informationsarten in verschieden Bereichen Ihres Plattensystems, z.B. verschiedenen logischen Laufwerke, liegen. Jedoch machen einige beliebte Geschäftspakete wie Lotus SmartSuite es ein wenig schwierig, diese so zu tun.
    2. Ein anderes Problem ist, daß bei Entwicklern fast keine Grenze zwischen Daten und Software existiert.
    3. Jedoch gibt es viele Branchen, die nur wenig Software verwenden, und relativ viele Daten haben, entweder eingegeben oder eingebracht durch POS-Terminals oder das Internet.
      1. Gute Beispiele für diese Branche sind Videogeschäfte, Fast-Food-Unternehmen und unabhängige Lebensmittelhändler.
      2. In dieser Branche mag es Sinn machen, das Betriebssystem zu sichern, nachdem es installiert worden ist, eine weitere Kopie anzufertigen, und die Backups zu aktualisieren, wenn die Software aktualisiert wird. Jedoch sind die Daten dieses Branchentyps sehr viel wertvoller für das Unternehmen und sollten separat mindestens einmal pro Tag gesichert werden.

  4. Die Arbeitsoberfläche

    1. Für viele OS/2 und eComStation Benutzer ist die Arbeitsoberfläche der unbeständigste Teil Ihres Systems und leider auch einer der kritischsten. Ernsthafte Beschädigungen der WPS können eine komplette Neuinstallation von OS/2 bedeuten. Leider wird die Arbeitsoberfläche nicht an einer Stelle auf der Systemplatte gespeichert, sondern an vier verschiedenen Orten verstreut. Folglich bieten die gewöhnlichen Backup-Prozeduren keinen ausreichenden Schutz gegen die Zerstörung der Arbeitsoberfläche. Es gibt jedoch zwei Maßnahmen, die Sie zusätzlich zum normalen Backup ergreifen und die Ihre WPS sichern können.
      1. Sichern Sie ihn separat, indem Sie Werkzeuge benutzen, die speziell für diese Aufgabe entwickelt wurden. Zwei solcher Werkzeuge sind
        1. WPTOOLS von Henk Kelder; und
        2. UniMaint von Sierra HyperStar Software

          WPTools ist Freeware und UniMaint ist ein kommerzielles Produkt, aktueller Preis = $65 US. Für viele beantwortet alleine dieses die Frage. Neben der Sicherung der Arbeitsoberfläche enthält UniMaint jedoch solch eine Fülle von anderen Werkzeugen, daß ich den Kauf nicht ein Minute bereut habe.

      2. Beschränken Sie den Inhalt Ihres Systemlaufwerks auf die Dateien, die für den Betrieb des Systems nötig sind. Halten Sie andere Software wie Browser, Java und Treiber von Anwendungen auf anderen logischen Laufwerken. Dadurch geht die Wiederherstellung Ihres Systems einfach und schnell vonstatten, falls Sie nicht in der Lage sind, es mit anderen Methoden zu starten.

Im nächsten Artikel werden wir die Serie vervollständigen, indem wir zeigen, wie ein automatisches, sorgenfreies und zuverlässiges Backup eines LAN erstellt wird. Seien Sie wieder dabei. Falls Sie in der Zwischenzeit irgendwelche Fragen oder Kommentare zu diesem Artikel haben, schreiben Sie mir eine E-Mail.


¹ Wie früher schon erwähnt, sind Bänder nicht die einzigen Medien, die benutzt werden können. Wenn Ihre Festplatten nicht zu groß sind, dann werden CD-R, CD-RW oder sogar DVD-R zu einer praktischen Alternative. Bänder sind sehr beliebt, da selbst auf Heimsystemen die Plattenkapazitäten ziemlich groß werden, und TRAVAN-und DAT-Bänder die benötigte Kapazität bieten. Der Nachteil ist der Preis des Laufwerks. Ein gutes DAT-Laufwerk zum Beispiel kostet eine gute Portion mehr als $500 US. Wenn Sie Extras wie automatischen Bandwechsel oder ungewöhnlich große Kapazitäten haben möchten, können diese eine Menge mehr kosten. TRAVAN-Laufwerke sind günstiger, aber die Bänder kosten mehr und halten weniger Daten.

Daten und Quellen:
BackAgain/2000, Version 3.0
Hersteller: Computer Data Strategies, Inc.- http://www.cds-inc.com/prodinfo/ba2kos2.html
Preis: Workstation Edition $99.00, Upgrade von v2.1: $79.00
         Server Edition $199.00, Upgrade von v2.1: $149.00

Teil 1 des Berichts: http://www.os2voice.org/VNL/past_issues/VNL0402H/vnewsf5.htm
Teil 2 des Berichts: http://www.os2voice.org/VNL/past_issues/VNL0502H/vnewsf2.htm
Teil 3 des Berichts: http://www.os2voice.org/VNL/past_issues/VNL0702H/vnewsf2.htm
WPTOOLS: http://www.os2ss.com/information/kelder/
UniMaint: http://www.filestar.com/pages/unimaint.html

Weitere Quellen:

Artikel desselben Autors zur Bedeutung von Sicherheitskopien
  Backup: Why and How? Part 1: http://members.rogers.com/wfmetcalf/OS2_Treasury/Articles/1999/aa082599.html
  Backup: Why and How? Part 2: http://members.rogers.com/wfmetcalf/OS2_Treasury/Articles/1999/aa090199.html

Serie desselben Autors über das Sichern eines LANs
  How to Back Up Your Network, Part 1: http://members.rogers.com/wfmetcalf/OS2_Treasury/Articles/2000/aa072600a.html
  How to Back Up Your Network, Part 2a: http://members.rogers.com/wfmetcalf/OS2_Treasury/Articles/2000/aa080200a.html
  How to Back Up Your Network, Part 2b: http://members.rogers.com/wfmetcalf/OS2_Treasury/Articles/2000/aa080200b.html
  How to Back Up Your Network, Part 3: http://members.rogers.com/wfmetcalf/OS2_Treasury/Articles/2000/aa080900a.html

Exzellenter Artikel von Hewlett-Packard, der verschiedene Backup-Strategien beschreibt
  Developing a Backup Strategy: http://www.hp.com/cposupport/information_storage/support_doc/lpg50113.html#P24_4051


Walter Metcalf hat viele Artikel über die Verwendung und den Nutzen von OS/2 und eComStation geschrieben. Er war als Führer durch die "About.com OS/2" Website bekannt, bis diese unglücklicherweise geschlossen wurde. Walter war Präsident von VOICE, und er ist derzeit der Koordinator des Warp Doctor Projekts von VOICE. Sie können mehr über Walters Artikel in den Archiven des VOICE Newsletter erfahren und viele seiner früheren os2.about.com-Artikel finden sich auf seiner privaten Website http://www.wmetcalf.com.

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